Endlich wieder persönlicher Austausch

 

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause fand am Dienstag, den 17. Mai 2022, erstmals wieder eine Präsenzmitgliederversammlung der Albrecht Thaer Gesellschaft statt.

Direktor Rainer Fabel brachte in der Begrüßung seine Freude zum Ausdruck, endlich wieder im persönlichen Kontakt Gespräche zu führen, Netzwerke zu pflegen und ein bisschen gemeinsame Zeit zu genießen. Dafür sei die Mitgliederversammlung eine wichtige Plattform.

 

Trotz Corona und konkurrierender Veranstaltungen war die Mitgliederversammlung mit rund 150 Teilnehmer*innen gut besucht. Angesichts der Umstände zeigte sich Fabel mit der Beteiligung sehr zufrieden.

 

Corona, Krieg in der Ukraine und anderswo. Klimawandel, Hunger-, Rohstoff- und Energiekrisen und mehr, es gibt vieles zu beklagen. Paradigmenwechsel, Umbruch und Zeitenwende – diese Begriffe sind allgegenwärtig und stehen stellvertretend für eine Beschreibung der aktuellen Situation.

 

Charles Sievers, stellvertretender Landrat des Landkreises Celle, Ina Janhsen, Präsidentin des Niedersächsischen Landfrauenverbandes Weser Ems und Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen beleuchteten in ihren Grußworten aus unterschiedlichen Blickwinkeln die aktuelle Situation der Landwirtschaft. Alle drei stellten fest, dass die aktuellen Zeiten von den Landwirten Mut und Zuversicht verlangten, Risiken einzugehen und neue Wege zu beschreiten.

 

Direktor Fabel stellte in seinem Geschäftsbericht fest, dass zum Leidwesen des Zentralaus-schusses in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Pandemielage und der Risikoeinschätzung für unsere Mitglieder nahezu alle Veranstaltungen, unter anderem auch die Mitgliederversammlungen in 2020 und 2021, abgesagt werden mussten.

 

Durch die Corona-Situation sind wir zwei Jahre mit „angezogener Handbremse“ gefahren, stellte Fabel fest, aber die Arbeit in der Albrecht Thaer Gesellschaft habe nicht geruht. So konnte Fabel über eine Vielzahl von Aktivitäten berichten, die durch das Beschreiten neuer Wege möglich wurden. „Über das aktuelle Geschehen bzw. die durchgeführten Aktivitäten haben wir Sie regelmäßig auf unserer Web-Seite und in den Weihnachtsschreiben informiert. Auf diese Weise haben wir den Kontakt zu Ihnen/Euch aufrechterhalten.“

 

In jeder Krise steckt ja bekanntlich auch eine neue Chance!

 

Der Sekretär, Hans Georg Hassenpflug, stellte in seinem Finanzbericht fest, dass die finanzielle Entwicklung über die letzten drei Jahre gesehen in der Summe positiv war. Damit habe sich der langjährige Trend fortgesetzt. Die Albrecht Thaer Gesellschaft verfüge mittlerweile über eine gute und stabile Finanz- und Vermögenslage.

 

Während der Mitgliederversammlung wurden zudem neunundzwanzig neue verdiente Persönlichkeiten in die Albrecht Thaer Gesellschaft berufen.

 

In seinem Gastvortrag befasste sich Prof. Dr. Georg Backhaus, ehemaliger Präsident des Julius-Kühn-Instituts in Quedlinburg, mit der Frage „Pflanzenschutz, das ungeliebte Kind – brauchen wir ihn noch? Seine Antwort lautete „Ja“! Das „aber“ folgte jedoch auf dem Fuß: „Wenn wir aber weiter machen wie bisher, werden wir schon bald darauf verzichten müssen.“ Backhaus setzt deshalb auf neue innovative Strategien und Verfahren im Ackerbau (RNAi-Technologie, digitale Lösungen etc.), nachdem in der Vergangenheit ein gesteigerter Input zu Ertragssteigerungen geführt habe, werden zukünftig andere Faktoren stärker output-bestimmend sein bzw. werden.

 

Weitere Informationen siehe Anlagen:

 

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Vortrag Prof. Backhaus.pdf
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Bericht Land&Forst.pdf
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